Der Name – Virus – wird häufig mit einem blonden, großen und etwas hyperaktiven, fröhlichen Jungen in Verbindung gebracht, den man wirklich selten nicht lachen sieht, geschweige denn in Trauer. Er ist sozial und zu jedem offen, reißt Witze und kann einem sogar schnell auf die Nerven gehen, so betrachtet. In seiner Klasse ist er ein Clown, verarscht Lehrer, ebenso wie er sich auch durch seine charismatische Ader wieder bei ihnen einschleimen kann. Er scheint immer etwas mit den Kopf in den Wolken zu sein, ist verträumt und gleichzeitig hier. Eine Mischung die auf Dauer manchmal etwas anstrengend sein kann. Virus ist nicht gern allein und sucht sich meistens schnell Gruppen in die er sich integriert und auch erstaunlicherweise ziemlich schnell Kontakte aufbauen kann. Doch er kann nicht behaupten, das er wirklich von jedem gemocht wird. Für viele Rikka-Shin, doch auch Soe, ist er ein eher minderwertiges Glied der Kette da er mit anderen zusammen die „Opfer“ anführt. Es ist wohl die einzige Organisation, die sich nicht in den Krieg zwischen Soe und Shin einmischt und auch von beiderlei Mitgliedern besucht wird. Virus für seinen Teil liebt Partys. Tanzen und soziale Kontakte bilden eigentlich sein Leben und er tut alles um seine Freundschaften aufrecht zu erhalten. Dennoch sollte man bei ihm vorsichtig sein. Auch wenn er nett wirkt, viel lacht und eigentlich keine Vorurteile gegen irgendjemanden hegt so ist seine Rasse nach Allem immernoch ein Dämon. Er kann böse sein, auch wenn er es nicht wirklich beabsichtigt. Nach seiner damaligen Beschwörung von Cortas und Arobas begibt sich öfters in eine Art innere Konflikt mit diesen beiden besonderen Dämonen und seiner recht herzlichen Art. Sie sind es auch, die – wenn es denn passieren sollte – verantwortlich für seine Aggressivität und dem häufig damit verbundenen Sexismus, sowie der Gewaltbereitschaft in Verbindung treten. Das hat einen guten Grund. Virus ist von seine Rassenatur eigentlich alles andere als freundlich. Durch die Beschwörung dieser beiden Begleiter jedoch hat er (unbewusst) geschafft seine negativen Gefühle in deren Körper zu verlagen. Hinterlist, Tücke und Hass in Arobas und Gewaltbereitschaft, Aggressivität und Mordlust in Cortas. Allerdings treten diese Gefühle nur äußerst selten hervor. Virus fühlt sich von Unschuld angezogen, wie viele seiner Rassen, würde sich jedoch nie an einer solchen gewaltsam vergreifen. Eigentlich käme er nie auf den Gedanken ein Mädchen wirklich zu missbrauchen oder zu verletzen. Es gibt nur ein Problem bei der ganzen Geschichte, welches auch für seine doch… sexuellen Straftätigkeiten verantwortlich ist. Er akzeptiert kein Nein. Niemals. Wenn ihn ein Mädchen angräbt und sich fast schon frevelhaft an ihn heranschmeißt, wird er schnell darauf eingehen. Er ist keine Person die es drauf anlegt ständig Leute flachzulegen, aber er würde den Gedanken daran auch nicht verschmähen. Es kommt jedoch von Zeit zu Zeit vor, das ein Mädchen es sich ganz plötzlich anders überlegt oder ihn bloßstellen will und dann wird es problematisch. Virus wird sich das Versprochene einfach nehmen, ohne auf das Mädchen Rücksicht zu nehmen. Er meint es nicht böse… Noch legt er es darauf an diese Mädchen zu verletzen. Es liegt in seiner Natur. Dazu muss man sagen das der Junge wortgewandt und heiter ist, es jedoch auch Gründe hat warum niemand auch nur den Gedanken hegen würde, eine Beziehung mit ihm einzugehen. Jedenfalls wenn man ihn näher kennt. An der Treue scheitert es nicht, ebenso wie an der Liebe. Es ist einfach: Er kann nicht lieben. Darum wird er es sich einfach einreden, eine Person zu lieben, die ihn liebt. Für ihn ist das Tatsache. Allerdings gibt es ein riesiges Problem dabei. Er neigt zu großer Besitzergreifbarkeit und Eifersucht. Eifersucht, die schon zum Tod oder Gefangenschaft geführt hat… Einfach weil er seine Liebe beschützen wollte.
AKTIVITÄTEN IN DER FREIZEIT:Party, Motorrad fahren, Zeit totschlagen, Leute nerven - Streiche, ticken, tanzen
FÄHIGKEITEN:Schattenmagie- Beschwörung von Cortas und Arobas, Auflösung in Rauch (Schattenform - körperlos)
Als der alte Mann gestorben war, wurde ich mir endgültig bewusst in was für einer Lage ich eigentlich schwebte und wie einsam ich war. Wir hatten uns kaum gesehen, seit er mich damals von der Straße mitgenommen hatte wie einen getretenen, ausgesetzten Hund. Er hatte mir das Essen hingestellt, mich umsorgt und ich aß. Ich wusste nicht einmal seinen Namen. Alles was mir von ihm blieb, waren die letzten Worte, zitternd auf Papier gekritzelt, doch so voller Zuneigung, sdas sich selbst in einem Wesen wie mir etwas regte. Doch ich sollte fort von diesem paradiesischen Ort, sie würden mich suchen, wenn er nicht mehr da war – so jedenfalls schrieb er. Ich habe seinen Leichnahm nie ansehen können, Abschied nehmen oder ihn vergraben können. Nur eine einzige, silberne Feder behielt ich, machte mir eine Kette daraus, in Gedenken an ihn.
Und ich rannte.
Das Leben ist hart, wenn du es am Wenigsten gebrauchen kannst. Sie hatten Jason und sie wollten ihn foltern, um die Informationen über unsere Bande zu sammeln. Ausgerechnet Jason! Ich wusste nicht wieso, aber dieser kleine Werpanther hatte es mir doch sehr angetan. Er war noch ein kleiner Junge, vielleicht gerade mal 14 Jahre alt. Eine Zeit in der man nicht Ticken sollte, oder Morden. Am Wenigsten jedoch, mit einer Bande in Verbindung gebracht werden. Wir sollten ihn daraus holen, doch wir taten nichts. Schweigend saßen wir zusammen, lauschten den Schreien der Nacht, wovon einer sicherlich Jason’s war. Zurückgelassen von seinen Kameraden, einsam auf irgendeiner kalten Foltereinrichtung, während Messer seine Haus küssten und Säure sich in sie brannte, wie ein verlangendes Brandmal… Während sein Blut die Kanäle von London entlangfloss, tranken wir köstlichsten Wein und aßen Fleisch. Das Fleisch unserer Gefallenen… Ich möchte sterben. Was bin ich?
Und ich liebte.
Ihr Name war Lucy. Insgeheim betitelte ich sie als Lucy die Wunderschöne, die Reine. Denn nie würde sie Böses tun, sie wollte mich holen. Sie holte mich. Ihr Haar war rot und wild, weit gelockt bis sie zu Hüften. Ihre Augen waren so eisblau, wie der gefrorene See hier im Park, wenn es anfing zu schneien. Und ihr Lachen glich dem Glockenspiel eines Engels. Sie war einfach perfekt. Selbst wenn ich sie gerade im Moment betrachtete, die sinnlichen Lippen, die feine Stupsnase und die dezenten Sommersprossen auf ihrer Wange. Jemand der es nicht wusste, würde nie erraten können, welches sie denn war. Ein Seufzen entrann meiner Kehle, bleib schwer wie Blei in meinem Körper bestehen, lähmte für einige Sekunden das wild pochende Herz in meiner Brust, als ich ihre Füße packte und den leblosen Körper weiter durch den Schlamm zerrte. Mein Blick traf den ihren. Leer und starr, unserer beider glich einander, als wäre ich der Tote und sie noch am Leben. Wir werden jetzt immer zusammen sein, meine Lucy und ich. Es hätte nicht so enden müssen, für sie…Für uns. Ich liebte sie, nein ich werde sie immer lieben. Alles was ich wollte, ist das sie vorsichtig ist. War denn etwas Schutz zuviel verlangt? Jetzt kann meiner Lucy niemand mehr schaden. Requiescat in Pache. Nie mehr Nachhause…
Und ich beschwor.
„Töte.“ Ein Wort, das sich in mein Gedächtnis brannte. Wie oft hatte ich es bisher gehört, im Imperativ zugeschrien bekommen? Es hallte in meinem Kopf, es hallte in der Welt und es fraß mich auf. Ich habe Angst, Angst davor ich zu sein. Ein Monster zu sein. Bin ich denn ein Monster? Ich bin ein Virus – Medikamente können mir nichts. Sie können meine Taten lindern, die Symptome vertuschen, doch ich bin nicht ausrottbar. Wie die Pest. Die merkwürdigsten Gedanken krochen dir in dein Gehirn, wenn du einen Kameraden vor dir am Boden liegen siehst, krümmend vor Schmerz, getreten von einem Dutzend. Wenn du siehst, wie er kaum blutet, doch Knochen und Muskeln unnatürlich verformt sich aus der Haut bilden, wie bei einer Mutation. Einem Virus. „Töte.“ Nun hallte es von allen Wänden wieder, vergiftete die Gedanken in meinem Gehirn. Ich lächelte nicht, ich johlte nicht wie die anderen. Anders als sie, bereitete es mir keine Freude. Doch sie vergötterten mich. Unter lautem Jubel erhob ich meinen Stiefel, blickte kurz in die tobende Menge meiner Familie. Meiner Bande, ehe ich niedertrat und das knirschende Geräusch genoss, als der Schädel unter mir nachgab. Er hatte nicht einmal geschrien. Stumm war das Gesicht zum letzten Schrei verzogen. Ein Schrei der nie erklingen sollte. Anwidernd sah ich die Faszination in ihren Augen, als schwarzer Rauch meinen Körper umhüllte, sich zwei Schlangenartige Wesen daraus erhoben, wo bei einem Dämon oder Engel die Flügel wuchsen. Sie nannten sich Cortas und Arobas. Arobas Kopf glich dem eines Piranhas, mit messerscharfen herausragenden Zähnen und vorgeschobenen Unterkiefer. Arobas Gebiss war eher, ja fast schon menschlich, bloss mit spitzeren und breiteren Zähnen. Sein Kiefer war hart und stark. Er konnte selbst Metall damit verbiegen. Ich kannte meine beiden Begleiter nur zu gut, doch der Jubel schmerzte in meinen Ohren, als Arobas blitzschnell vorschoss und in die Brust meines ehemaligen Bandenbruders eindrang, das Herz herausriss und gierig verschlang, nur um Cortas auszuweichen, der ihn gierig anfauchte. Ich möchte nicht mehr leben. Ich möchte mehr.
Und ich betete.
Die Engel sinken hernieder zum Volk. Die Engel haben Schwingen aus Gold. Die Engel haben Stimmen aus Gold und sie singen der Himmel ist voll. Und immer wieder frage ich mich, was bin ich? Ich wurde nicht geboren, ich wurde nicht geschaffen. Ich habe keine Familie, alles was ich bin ist sein. Allein sein. Sie sind tot, alle. Ich habe sie nicht getötet. Sie selbst haben sich in ihren Untergang geführt, doch nun war ich wieder allein. Nicht ganz, ein Mädchen war bei mir. Sie wollte mich bloßstellen. Ich weiß sowieso nicht was die ganzen Leute an diesen Clubs hier finden. Das flackernde, in den Augen brennende Licht, schwitzende, aneinander reibende Körper und die laute dröhnende Musik, die dir die Ohren wegfetzt. Das Mädchen, mit dem blonden Haar, war wie alle anderen. Ich dachte sie sei etwas Besonderes. Ich küsste als würde ich es ernst meinen, sie meinte nur: „Du träumst wohl.“ Ihre Lippen waren so süß, wieso mussten Worte so bitter sein? Sie stieß mich weg, ich zog sie ran. Es war wie ein Tanz zweier Körper, mit einander verbunden. Das Mädchen wollte cool sein, jemanden demütigen. Doch sie weinte jetzt in ihre angezogenen Knie hinein, wendet sich von mir ab, wenn ich näher komme. Ich wollte mir nicht anmerken lassen, wie sehr es mich schmerzte sie so zu sehen, doch ich lächelte, hauchte. „Für den Rest deines Lebens, werde ich da sein. Ich werde in deinem Kopf festsitzen, wie die Wurzeln deiner Haare.“ Selbst als ich schon lange fort war, riss sie sich wegen dieser Worte das Haar heraus. Stück… für Stück für Stück. So wie das was letztendlich von ihr üblich blieb.
Und ich zwang.
Schemenhaft wurde ich mir langsam bewusst, wo genau ich mich eigentlich befand. Ich saß in einem Transporter, zusammen mit einigen anderen armen Würmern, die in dieses Projekt verschifft werden sollten. Keiner sprach ein Wort, keiner trug Fesseln. Ihre leeren, ausdruckslosen Gesichter starrten mit blinder Ignoranz an die metallen Wände. Waren sie so unwissend, das sie nicht wussten, das es gerade jetzt nötig war Zusammenhalt zu zeigen? Es war eigentlich verwunderlich, das wir alle im selben Transporter saßen. Bei mir, war es jedoch eindeutig. Das Urteil hatte gelautet – mehrfache Vergewaltigung, Entführung und Gefangenschaft gegen den Willen des Opfers, ungefährlich. Sie wussten nicht was ich war und ich bin mir sicher, sie wollten es gar nicht wissen. Ausnahmsweise hielten Cortas und Arobas ausnahmsweise auch mal ihre Schnauzen, was schon verwundernd genug war. Doch ich kümmerte mich nicht weiter darum…
Und ich lebte.
Welcome in Hell
Who are the Ones you love?
ELTERN:Schatten besitzen keine Eltern, da sie aus Schatten geboren werden